Soziale Umverteilung

Von Herr Maier

Im kapitalistischen System gibt es diejenigen, die mit ihrer Arbeit Geld verdienen und diejenigen, die von der Arbeit anderer Leben und in den vergangenen Jahrzehnten hohe Gewinne eingeheimst haben.  Wer ist eigentlich der größere Sozialschmarotzer? Der Reiche, der Dank der Arbeiterklasse ein begütertes Leben führt, oder ein Hartz IV Empfänger?

Seit der Nachkriegszeit haben wir in fast jedem Jahr ein Wirtschaftswachstum generiert, leider kommt von dem Wachstum mit zunehmendem Kapitalismus zunehmend wenig bei der arbeitenden Bevölkerung an. Das ist ungerecht und macht unzufrieden. Es wird Zeit, dass die Reichen ihre soziale Verantwortung ernst nehmen und von dem Verdienst der Jahrzehnte wieder etwas abgeben. Deutschland wäre auf einen Schlag zu entschulden, das Geld ist da.

Generell steht dem Volk ein großer Anteil vom Verdienst der Großkonzerne und Hochfinanz zu, denn das Volk arbeitet hart für diesen Verdienst. Auch wenn man immer hört: „Ich lasse mein Geld für mich arbeiten.“  Geld kann nicht arbeiten! Am Ende sind es immer Menschen die produktiv sind und dem Mehr an Geld ein Mehr an Gütern entgegenstellt. Wer sagt, dass er sein Geld arbeiten lässt, meint eigentlich: Ich habe meine Leute, die für mich arbeiten.

Man muss die Verwendung der Steuergelder prüfen. Wem gehören z.B. Innovationen und Erfindungen, die an staatlich finanzierten Universitäten entwickelt werden? Darf sich ein Professor, der an der Universität etwas mit Hilfe von Steuergeldern erfindet, im Anschluss daran mit dieser Erfindung selbstständig machen und privatwirtschaftlich Gewinne erzielen oder gehört die Erfindung dann nicht eher doch dem Volk? In einem privatwirtschaftlichen Unternehmen zumindest gehören Erfindungen der Mitarbeiter immer dem Unternehmen – warum ist es bei staatlichen Unternehmen anders? Das gleiche gilt für Ergebnisse aus Forschungen, die Konzerne und Unternehmen an staatlichen Universitäten unternehmen.

Wieviel Milliarden an Subventionen fließt jährlich in die Wirtschaft. Auch hier gehört ein Stück vom Kuchen dem Volk. Warum sollen die Gewinne nach Steuer, die auch auf Subventionen zurückzuführen sind, alleine den Reichen gehören? Unternehmen dürfen nicht abwandern ohne ihre Subventionen zurückzuzahlen.

Unternehmen, die in Deutschland handeln müssen in Deutschland auch steuern zahlen. Es darf nicht angehen, dass Deutschland bei Amazon bestellt, Amazon aber hier keine Steuern zahlt. Stattdessen zahlt Amazon eine mit Jean-Claude Junker ausgehandelte Alibisteuer in Luxemburg. Im Jahr 2013 haben die in Luxemburg ansässigen Tochterunternehmen von Amazon bei einem Umsatz von 13,6 Milliarden Euro nur 60 bis 70 Millionen Euro an Steuer abführen müssen (an Luxemburg), was einem Steuersatz von etwa 0.5% entspricht. [ref]http://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Claude_Juncker#Illegale_Staatshilfen_f.C3.BCr_Gro.C3.9Fkonzern[/ref]

Wir müssen konsequent Steuerbetrüger und ihre Gehilfen verfolgen und Steueroasen ausmerzen, auch international. Der Betrug am Volk muss härter verfolgt und bestraft werden. Er darf nicht länger als Kavaliersdelikt abgetan werden und Solidarität muss zur Tugend werden.

Es kann nicht angehen, dass die Reichen immer Reichen werden und immer mehr Leute nicht wissen, wie sie von ihrer Arbeit leben sollen. Zuviel Geld macht unmoralisch, daher muss man darüber sprechen, wieviel Geld darf man besitzen. Wo ist der Unterschied, ob jemand 1 Milliarde oder 10 Milliarden besitzt? Eine Umverteilung ist unumgänglich, zumindest, wenn man wirklich etwas für das Wohl des Volkes tun möchte.