Die Gerechtigkeit

Von Herr Maier

Ungerechtigkeit macht unglücklich. Ohne Gerechtigkeit ist ein gutes und glückliches Leben nicht möglich. Gerechtigkeit in einer Gesellschaft bedeutet die Einhaltung von Werten und Normen und die Verteilung von Rechten und Pflichten auf alle Bürger zu gleichen Teilen. Es geht bei der Gerechtigkeit nicht nur um die Verteilung von Gütern, aber um die Schaffung von gleichen Voraussetzungen, Chancen und Absicherungen.

Ungerechtigkeiten gegenüber anderen Werten, wie z.B. der Natur, sind auszuschließen und gehören verboten.

Viele haben festegestellt oder spüren es: Mehr Kapitalismus, mehr Ungerechtigkeit! So einfach diese Wahrheit, so schwierig ein Abwenden vom Kapitalismus. So scheint es. Wer aber wirklich dem Wohl des Volkes dienen möchte, der kann nicht länger seine Augen schließen und fordert deshalb weniger Kapitalismus und mehr Gemeinwohl. Gerechtigkeit muss wieder eine Tugend gesellschaftlicher Institutionen werden.

Es ist nicht gerecht, wenn man von seinem erarbeiteten Einkommen 40% Steuern abgeben muss, ein Multimillionär aber nur 30% auf Kapitaleinkünfte, für die er lediglich Geld haben muss. Es ist nicht gerecht, wenn unbekannte Steuersünder für viele Jahre ins Gefängnis kommen und sich prominente Persönlichkeiten gleichzeitig von Steuervergehen freikaufen können. Es ist nicht gerecht, wenn große Unternehmen und Banken Staatszuschüsse zur Insolvenzvermeidung erhalten, Tausende kleine und mittelständige Betriebe aber nicht.

Gerechtigkeit muss im Großen bei den Vorbildern, der Elite anfangen um im Volk ein Gespür für das Vorhandensein selbiger zu schaffen. Dies ist Vorraussetzung für ein gutes Leben. Daher ist der Bruch von Gesetzes und die Missachtung der Werte bei den Vorbildern, Prominenten und Großen unserer Gesellschaft von besonderer Schwere.

Gerechtigkeit lässt sich nicht biegen, sie ist unnachgiebig und direkt. Gleiches für Alle – soweit möglich. Das es immer Leute geben wird, die sich ungerecht behandelt fühlen liegt in der Natur der Sache, doch sollte sie möglichst nie die Mehrheit bilden.