Nutzen der digitalen Revolution als Chance

Von Herr Maier

Die fortschreitende Digitalisierung mit der Vision der Industrie 4.0 lässt sich nicht mehr aufhalten, weshalb sie in die richtigen Bahnen gelenkt werden muss. Eine unkontrollierte Entwicklung würde durch Automation und Rationalisierung zu einem Stellenabbau von ca. 50% der derzeitigen Arbeitsplätze führen. Diese Menschen können nicht wieder in den Arbeitsmarkt gebracht werden, da die durch die Digitalisierung neu geschaffenen Berufe hochspezialisiert sind und von den dann arbeitslosen Menschen z.B. ein Studium in verschiedenen Bereichen abverlangen würde. Neue Stellen entstehend auch nur dann und können die alten ersetzen, wenn sich die Märkte weiter ausdehnen können, also wachsen. Mit der Globalisierung haben wir die ganze Welt für unser Handeln erschlossen und die Märkte wachsen nicht mehr, sie werden lediglich effizienter. Dies unterscheidet die kommende industrielle Revolution von den vergangenen industriellen Revolutionen, bei denen Arbeitskräfte für einfache Tätigkeiten in neuen Berufen gesucht worden sind.

Mit unserer derzeitigen Arbeitslosenhilfe kommen wir bei einer Arbeitslosigkeit solchen Ausmaßes dann nicht mehr weiter.

Ein Menschheitstraum wird wahr? Es muss über neue Gesellschaftsstrukturen nachgedacht werden, die gewährleisten, dass niemand durch den Fortschritt abgehangen wird.  Eine soziale Teilhabe am öffentlichen Leben muss gegeben sein. Die Digitalisierung könnte uns dabei helfen einen alten Menschheitstraum für uns wahr werden zu lassen. Die Maschinen arbeiten und der Mensch hat Zeit für ein Selbststudium, Freunde oder philosophische und musischen Dinge. Die Maschinen befreien den Arbeiter von unwürdiger Arbeit. Zudem hätten wir dann die Kapazitäten altes Wissen zu pflegen, damit Fertigkeiten nicht verloren gehen. Die mit der Digitalisierung einhergehende Produktivitätssteigerung und das damit verbundene Wachstum muss zu einem großen Teil in diese Bahnen gelenkt werden. Ein solches System gab es übrigens in der Geschichte schon einmal und hat einige der größten Denker der Menschheit hervorgebracht. Im griechischen Altertum haben die wahlberechtigten Griechen nicht gearbeitet, dies haben Sklaven, Frauen und ausländische Hilfsarbeiter für sie getan, was heute dann die Roboter und Automaten sein würden. Es ist nicht so, dass der Mensch in ein Loch fallen würde, wie viele behaupten, er würde die Zeit meist sinnvoll nutzen und die Menschheit mit Innovation und Kreativität in die Zukunft führen. So, wie es uns die Griechen schon vor 2500 Jahren gezeigt haben.