Finanzwirtschaft

Von Herr Maier

Nicht erst seit der Bankenkrise im Jahr 2008 ist klar, im Finanzsektor läuft etwas grundlegend schief. Schon mit der Agenda 2010, der rot-grünen Regierung wurden z.B. Hedge-Fonds Tür und Tor geöffnet. Der Finanzmarkt hat sich verselbstständigt und dient nur noch der Vermehrung des Geldes. Jedoch leider nicht der Vermehrung des Geldes der kleinen Leute. Die erhalten derzeit 0% für Ihr Guthaben und müssen 15% für eine kurzweilige geduldete Überziehung des Kontos zahlen.

Die Finanzwirtschaft hat die Aufgabe die Realwirtschaft, also all die Unternehmen, die wir sehen, die verkaufen, bauen und arbeiten, zu unterstützen. Die Finanzwirtschaft war dazu da die Unternehmen und hier vor allem die kleinen und mittelständigen zu unterstützen, sie mit Geld zu versorgen. Der Diener scheint aber nun zum Herrn geworden zu sein. Heute liegt das Finanzvermögen der Welt bei 300 Billionen Dollar, das ist viermal so viel, wie alle realen Wirtschaftswerte zusammen. (Zeitmagazin, 03. Mai 2018, S. 21) Dem Geld muss schon lange kein Realwert mehr gegenüberstehen. Zuletzt standen sich 1970 Finanz- und Realwirtschaft gleichauf gegenüber. Im Jahre 2000 führte die Finanzwelt schon 3:1.

Die Soziologin Brooke Harrington stellte nach einer Befragung der Finanzelite fest: „In der modernen kapitalistischen Gesellschaft hat es einen massiven Wechsel von Arbeit hin zum Investment gegeben.“ Sie sagt weiter: „Ich glaube, wenn die Menschen wirklich verstehen würden, wie unfair der ökonomische Wettbewerb im modernen Kapitalismus ist, gäbe es einen Aufstand.“