Globalisierung

Von Herr Maier

Die Globalisierung lässt sich nicht mehr umkehren, wir leben in einer Welt, wo die Wege kurz und schnell geworden sind. Bisher habe haben wir mehr oder weniger effizient daran gearbeitet, wirtschaftlicher zu handeln und Marktanteile im globalen Handel zu sichern. Wesentlich effizienter haben es jedoch die Chinesen geschafft weltweit ihre Positionen auszubauen. Die Chinesen mit Ihrem Kommunismus und ihrer Planwirtschaft haben dem demokratischen Westen gezeigt, dass der Kapitalismus im Kommunismus so gut funktioniert, dass selbst die USA Angst haben den Anschluss zu verlieren. Vielleicht klappt es auch gerade deshalb so gut, weil der chinesische Staat die Wirtschaftsentwicklung und weltweite Expansion akribisch plant und konsequent dafür arbeiten kann, eben ohne den Unternehmen zu viel Mitspracherecht gegeben zu haben. Wie kann eine Entwicklung auch für ein Volk positiv verlaufen, wenn man den Wirtschaftsbossen ihr Handeln freistellt. Wirtschaftsbosse handeln nicht für das Gemeinwohl, wann werden Politiker das endlich verstehen?

Spricht man über Globalisierung oder auch über Freihandel, geht es letztendlich in jedem Fall um Wirtschaftswachstum. Politiker versprechen dem Volk immer noch, dass es allen besser gehen wird, wenn nur die Wirtschaft weiterwachse. Nun, die Wirtschaft ist in den letzten 30 Jahren und mehr stetig gewachsen, uns müsste es also in allen Bereichen blendend uns besser denn je gehen.

Marc Chesney, Professor für Quantitative Finance an der Universität Zürich erklärt[ref]Marc Chesney: Vom Grossen Krieg zur permanenten Krise, 2014, ISBN 978-3-03909-171-3[/ref] schlüssig, dass die Globalisierung nicht hält, was uns der Neoliberalismus und die freien Märkte versprochen haben. Das Märchen vom Wohlstand für Alle ist leider nur ein Märchen geblieben. Nutznießer sind wiedereinmal nur multinationale Konzerne und die globale Hochfinanz. Dort häufen sich die Milliarden an. Laut dem Bloomberg Billionaires Index aus dem Jahr 2012 besitzen „die größten 200 Vermögen weltweit zusammen 2 700 000 000 000 Dollar, was der Höhe des französischen Bruttosozialprodukts entspricht“ [ref]Marc Chesney: Vom Grossen Krieg zur permanenten Krise, S. 44, 2014, ISBN 978-3-03909-171-3[/ref], so Chesney. Von diesen 200 besitzen allein 100 ein Vermögen von 1900 Milliarden Dollar. Laut dem Ranking der Agentur Bloomberg, so Chesney weiter, „konnten die 300 reichsten Milliardäre der Welt 2013 ihr Vermögen um 524 Milliarden Dollar vermehren. […] Sie sind das Symptom einer unersättlichen Gefräßigkeit der Finanzwelt und der Logik, die dieser Sektor auferlegt“.

Diesen Menschen, die solch horrende Gewinne einheimsen und ihre Vermögen in irrationale Höhen treiben mag die Globalisierung das gebracht haben, was sie selbst der Welt versprochen haben. Aber den übrigen Milliarden Menschen auf diesem Globus nicht. So stehen dem in der EU alleine über 30 Millionen Langzeitarbeitslose gegenüber, wie Jean Ziegler in seinem Buch „Ändere die Welt„[ref]Jean Ziegler: Ändere die Welt!, 2014, ISBN 978-3-570-10256-5[/ref] darlegt. An das Mantra „Wohlstand für Alle“ durch Wachstum glaubt heute kaum noch einer. Es zeigt sich, dass Kapitalismus die Gier und Ungleichverteilung fördert und dabei die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt.

Globalisierter Handel muss staatlich reguliert und kontrolliert werden, damit die Gewinne gerecht verteilt werden können. Hierbei müssen die unteren Bevölkerungsschichten weltweit den größten Gewinn daran haben.