Arbeit muss gesund sein

Von Herr Maier

Die IG Metall hat in einer Studie festgestellt, dass Stress und Leistungsdruck zunehmen. Der bemerkenswerte Aufschwung der letzen Jahre, der vielen Unternehmen trotz Wirtschaftskrise gute Erlöse einbrachte, kam leider bei den einfachen Arbeitern und Angestellten nicht an. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt hat sich für viele Menschen verschlimmert. Gewinne werden nicht an die Mitarbeiter, die aus Gründen der Wirtschaftskrise Einsparungen hinnehmen mußten nicht weitergegeben. Über viele Jahre hinweg.

Im Gegenteil, man hört am unteren Ende der Gehaltsempfänger vielmehr von Nullrunden, Gehaltskürzungen, Kündigungen, Betriebsschließungen, etc. Angst verbreitet sich. Gleichzeitig nimmt der Arbeitsdruck zu. Immer weniger Menschen müssen die gleiche Arbeit mit höherer Qualität in der gleichen Zeit oder sogar schneller erledigen. Dazu kommt die Unsicherheit der Menschen: Behält man seinen Arbeitsplatz? Bleibt mein Einkommen gleich? Was ist mit meiner Rente? Was wird aus meinen Kindern?

Ausbeutung von menschlichen Ressourcen macht auf Dauer krank. Werden Menschen in großer Zahl infolge der allgemeinen Arbeits- und Lebensumstände krank, so werden sie vom verantwortlichen System ausgebeutet!

Die fortschreitende Entwicklung in Richtung krankmachender Verhältnisse ist kein Gehemnis mehr und werden durch Schlagzeilen, wie die nachfolgenden, regelmäßig bekräftigt:

„Burnoutfalle – viel Engagement, wenig Belohnung“

„Psychische Probleme machen immer öfter krank“

„Psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen sind immer häufiger Grund für Krankschreibungen in Deutschland. 2010 kamen bundesweit bereits 53,5 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage zusammen, wie die „Frankfurter Rundschau“ berichtet – noch zehn Jahre zuvor waren es 33,6 Millionen Krankentage, die durch psychische Probleme verursacht wurden.“

„Der Anteil an allen Arbeitsunfähigkeitstagen kletterte während dieser Zeit von 6,6 auf 13,1 Prozent. Das Blatt beruft sich bei den Angaben auf die Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion.“

Psychische Leiden als neue Volkskrankheit“

„Wegen psychischer Leiden wie Depressionen oder Burnout werden einer Studie zufolge immer mehr Menschen in Deutschland stationär behandelt. Im vergangenen Jahr waren es 8,5 von 1000 Versicherten, mehr als doppelt so viel wie noch vor 20 Jahren. Die Studie der Barmer GEK zeige, dass es sich bereits um eine Volkskrankheit handele, so Vizechef Schlenker.“

Viele Studien zeigen den rasanten Anstieg von Krankheiten, die nachweislich auf Lebens- und Arbeitsbedingungen zurück zu führen sind. Die Erkenntnis, dass das System krank macht ist also da, doch niemand vermag etwas effektives dagegen zu tun.